Es gibt eine Filmszene, die ich immer wieder zitiere. Wer bei mir in der Ausbildung war, kennt sie: Dirty Dancing. Nicht wegen der Musik. Nicht wegen Baby in der Ecke. Sondern wegen der Haltung. Diese Szene ist für mich eine lebendige Erinnerung daran, wie Beziehung auch aussehen kann – nicht als Verschmelzung, sondern als getanzte Freiheit.

Weißt du, was diesen Tanz zwischen Baby und Johnny so magnetisch macht? Sie halten ihren Raum.

Da ist Nähe, da ist Berührung, da ist ein Rhythmus, der sich aufeinander einlässt. Aber keiner gibt sich auf. Es ist eine Beziehung zwischen zwei freien Menschen. Jeder bei sich. Jeder hat seinen Raum. Vielleicht erinnerst du dich auch an die Szene, als Johnny Baby erklärt: "Das ist mein Tanzbereich. Das ist dein Tanzbereich." Und genau das lässt diese Energie fließen. Leidenschaft entsteht dort, wo Freiheit bleibt.


Wenn Liebe zur Anpassung wird

In vielen Menschen, die zu mir kommen, lebt eine tiefe Sehnsucht: endlich gesehen, geliebt, gehalten zu werden. Doch was sie stattdessen oft erleben, ist Selbstaufgabe. Sie werden klein, leise, anschmiegsam – und verlieren sich dabei.

Auch ich ging diesen Weg sehr oft in Beziehungen. Ich zog mich in die Sicherheit einer bekannten Verbindung zurück – nicht aus Klarheit, sondern aus Gewohnheit. Weil es vertraut war. Weil mein System glaubte: besser so, als allein. Doch innerlich wurde ich immer kleiner.

Bis es plötzlich aus mir herausbrach: eine innere Stimme, ein tobendes Kind in mir. Und dieses Kind sagte: „Genug.“

Ich erinnere mich, wie ich nach dieser Entscheidung das erste Mal wieder allein spazieren ging. Wie mein Brustkorb weit wurde. Wie ich wieder hörte, was ich dachte. Ich begegnete mir selbst wieder. Und spürte: Das ist mein Raum.


Die alte Loyalität: Frau Florian Pfitzer

In vielen von uns wirken noch alte Muster. Glaubenssätze wie: „Eine Frau ordnet sich unter. Eine Frau geht in der Beziehung auf.“ Ich nenne das gerne das "Frau-Florian-Pfitzer-Syndrom". Früher übernahmen Frauen den Namen des Mannes – und damit oft auch seine Identität. Sie verschwanden.

Ich erlebte es oft genug: „Immer wenn ich in eine Beziehung gehe, vergesse ich mich.“ Und genau hier beginnt wahre Heilung: im Bewusstwerden. Wann kippe ich? Wann werde ich klein, obwohl ich eigentlich groß sein will?

Diese Loyalität ist tief. Sie reicht in unsere Ahninnenlinien, in unsere Gesellschaft. Und sie hat eine enorme Kraft. Aber sie ist nicht mehr zeitgemäß. Wir dürfen sie ehren – und gleichzeitig loslassen. Für ein neues Bild von Weiblichkeit. Und ebenso für ein neues Bild von Männlichkeit.


Der Wendepunkt: Ich zuerst – ohne Egoismus

Freiheit beginnt nicht mit dem Weggehen. Sie beginnt mit einer Entscheidung. Ich zuerst. Das hat nichts mit Ego zu tun. Es ist ein Akt der Würde. Ein Akt der Selbstfürsorge. Wenn du dich selbst verlässt, nur damit der andere bleibt, verlierst du beides: dich und ihn.

Ich erkannte: Nur wenn ich meinen eigenen Raum halte, kann ich in Beziehung frei sein. Und nur dann kann auch mein Partner wachsen. Denn echte Verbindung entsteht nicht durch Nähe um jeden Preis, sondern durch Klarheit und Selbstverantwortung.

Es war ein Prozess. Ich lernte, mir Zeit zu nehmen, bevor ich Ja sagte. Ich begann, mich selbst zu fragen: „Möchte ich das wirklich?“ Ich spürte, wie mein Körper reagierte, wenn ich mich selbst verließ – und wie viel freier ich war, wenn ich bei mir blieb.

Praktischer Impuls:

  • Was brauchst du, um deinen Raum zu halten?
  • Wann wirst du klein, obwohl du größer bist?
  • Was ist dein größter Traum – unabhängig von jeder Beziehung?


Vom Kätzchen zur Tigerin

Meine Intuition sagte zu mir: „Wenn du schmusen willst, schmus. Aber schmus als Tigerin.“ Wir dürfen weich sein, zart, hingebungsvoll – aber nicht, indem wir uns verlieren. Sondern in voller Kraft. In Liebe zu uns selbst.

Denn ein Mann, der dich liebt, will nicht das brave Kätzchen. Er will die Frau, die zu sich steht. Die laut ist, wenn sie etwas zu sagen hat. Die still ist, wenn sie lauscht. Die weiß, wer sie ist – auch wenn niemand zusieht.

Ich schrieb mir Sätze auf wie:

  • Ich darf Nein sagen – und bleibe dennoch liebenswert.
  • Ich darf Grenzen ziehen – auch wenn andere sie nicht mögen.
  • Ich darf mich selbst halten – ohne dafür Bestätigung zu brauchen.

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Und plötzlich änderte sich etwas. In mir. Und im Außen. Die Menschen, die blieben, waren die, die meine Größe mittragen konnten. Die, die gingen – machten Platz für neue Begegnung.


Beziehung auf neuem Level – mit dir als Visionärin

Damals wie heute stehe ich immer wieder an einem Wendepunkt. Ich spüre: Es geht nicht mehr ums „Zurück“. Es geht ums neu. Nicht: „Ich komme zurück.“ Sondern: „Ich gehe – und wenn du willst, komm mit.“ Ich verlasse nicht. Nicht mich. Und nicht ihn. Vielmehr bin ich klar in mir und gehe für das, was mein wahres Selbst verkörpert. 

Das ist kein Machtspiel. Es ist Führung. Aus Liebe. Denn in Wahrheit willst du keinen Mann, der dich nur liebt, wenn du dich klein machst. Du willst einen, der dich sieht – in deiner Größe. In deiner Freiheit. In deiner Sehnsucht.

Und diese Sehnsucht führt dich. In deine Selbstverwirklichung. In deine Erfüllung. In deine ganz persönliche Kür. Denn die Pflicht hast du längst erfüllt.

Vielleicht ist heute ein guter Tag, deinen Raum wieder einzunehmen.


Fazit: Du bist frei. Immer.

Deine Freiheit ist kein Geschenk eines anderen. Sie ist dein Geburtsrecht. Du kannst dich in Beziehung hingeben – ohne dich aufzugeben. Du kannst Nähe zulassen – ohne dich zu verlieren. Und du kannst lieben – ohne dich zu verbiegen.

Erinnere dich: "Du darfst dich anschmiegen - und zwar als Tigerin."

Was du brauchst, ist kein neues Gegenüber. Sondern ein neues Innen. Und dann wird auch das Außen neu.

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