Was blockiert dich in deinem Sein?

Kennst du das Gefühl, dass du dich selbst irgendwie ausbremst – ohne genau zu wissen, warum? Du hast Pläne, Ideen, Träume – aber du kommst nicht ins Tun. Oder du machst ganz viel, aber es fühlt sich leer an.

Etwas in dir ist blockiert. Du spürst es. Nur: Was ist es?

Die meisten Menschen erleben solche Phasen. Und oft suchen wir die Ursache im Außen: "Vielleicht fehlt mir einfach Zeit. Oder Motivation. Oder Disziplin."

Manchmal ist es nicht der Stress. Nicht die To-do-Liste. Nicht der volle Kalender, der uns lähmt. Sondern dieses leise Gefühl, dass wir uns selbst irgendwo auf dem Weg verloren haben.

Vielleicht kennst du das:

  • Du funktionierst – aber du fühlst dich nicht verbunden.
  • Du machst weiter – aber innerlich ist etwas wie eingefroren.
  • Du willst dich entfalten – aber ein Teil in dir zieht die Handbremse.

Was blockiert dich in deinem Sein?

Eine große Frage. Eine Frage, der ich mich in meiner Arbeit mit ganzer Leidenschaft seit Jahren widme. Eine große Frage, die doch ganz still beginnt – mit einem ehrlichen Blick nach innen.


Zwischen Druck und Distanz: Wo wir uns selbst verlieren

Viele Menschen spüren irgendwann im Leben diesen inneren Widerstand.
Manche nennen es Prokrastination. Andere nennen es Erschöpfung.
Oft versteckt sich dahinter etwas Tieferes:
Ein alter Glaubenssatz, ein ungelöstes Gefühl, ein abgespeicherter Schutzmechanismus aus früheren Zeiten.

Unsere Seele kennt keine Deadline.
Sie zeigt sich nicht auf Knopfdruck – aber sie meldet sich, wenn wir an uns vorbeileben. Dann reagiert unser Körper. Oder unser Mut. Oder unsere Lust auf Leben. Die Energie stockt. Und wir spüren: Da ist etwas, das angeschaut werden will.


Warum wir uns selbst manchmal im Weg stehen – und was dahinter steckt

Ich war 14, als ich zum ersten Mal wusste: Ich möchte ein Buch schreiben. Noch in den Sommerferien begann ich voller Enthusiasmus mit meinem ersten Roman. Doch ich fand kein gutes Ende. Ich versuchte es wieder – mit 20, mit 30. Immer wieder. Aber nie wurde etwas daraus. Ich dachte, ich müsste einfach disziplinierter sein, fokussierter, ehrgeiziger. Und irgendwann fühlte ich mich wie eine Versagerin.

Dann begann ich, mich mit meiner Intuition zu verbinden und zu fragen. Ich wollte wissen: Was steckt wirklich dahinter? Und da zeigte sich ein Teil in mir, den ich lange übersehen hatte – meine innere 14-Jährige. Sie hatte ein tiefes Bedürfnis, zuverlässig zu sein, Versprechen zu halten. Und sie hatte sich damals geschworen: Ich werde ein Buch schreiben.

Dieser Schwur wurde zur inneren Pflicht. Selbst als mir das Schreiben längst keine Freude mehr machte, konnte ich nicht aufhören. Ich musste es immer wieder versuchen. Bis ich erkannte, was wirklich hinter dem Druck stand. Und ich meine 14-Jährige liebevoll aus diesem Versprechen entließ.

Plötzlich war Frieden da. Es war okay, kein Buch zu schreiben. Für einige Monate – vielleicht ein ganzes Jahr – war da nichts als Ruhe. Und dann, wie von selbst, kam er wieder: der Wunsch. Die Freude. Die Lust, meine Geschichte zu teilen. Diesmal ganz ohne Druck. Und etwa ein Jahr später wurde mein erstes Buch veröffentlicht.

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Aber es war erst möglich, mit Leichtigkeit zu schreiben, als ich die Blockade – das alte Versprechen – losließ. Als ich mir erlaubte, das Ziel aufzugeben. Und genau das hat mich zu mir selbst zurückgebracht.


Tiefenpsychologischer Blick: Warum Blockaden eigentlich Schutz sind

Blockaden sind keine Schwächen. Sie sind Überlebensstrategien, die irgendwann einmal Sinn gemacht haben. Vielleicht hast du gelernt, dass es sicherer ist, dich klein zu halten. Oder dass du nur dann geliebt wirst, wenn du dich anpasst, stark bist, „funktionierst“.

Eine innere Blockade ist kein Makel, sondern ein Hinweis. Ein unbewusster Mechanismus, der dich schützen will – auch wenn er dich gleichzeitig begrenzt. Zum Beispiel:

  • Du willst dich beruflich verändern – aber du bewirbst dich nicht für spannende Stellen.
  • Du sehnst dich nach echter Nähe – aber in Beziehungen bleibst du auf Abstand.
  • Du hast Ideen für dein Herzensprojekt – aber du findest tausend Gründe, nicht zu starten.

Hinter solchen Mustern steckt oft ein alter Glaubenssatz:

  • „Ich bin nicht gut genug.“
  • „Ich darf nicht auffallen.“
  • „Wenn ich mich zeige, werde ich verletzt.“

Diese Muster graben sich tief in unser System ein. Und auch wenn unser erwachsener Verstand längst andere Wege gehen will – das innere Kind in uns hält oft noch am alten Drehbuch fest.

Lies dazu auch: Wie der Kontakt zum inneren Kind deine Lebensfreude im Alltag stärkt

Die gute Nachricht ist: Wir können diese alten Programme erkennen, würdigen – und dann neu wählen. Aber dafür braucht es etwas, das im Alltag oft zu kurz kommt: Bewusstheit.


Drei Fragen, die dir helfen können

Wenn du spürst, dass dich etwas blockiert, dann dränge dich nicht sofort zur Lösung. Manchmal beginnt Veränderung damit, ehrlich hinzusehen.

Stell dir diese drei Fragen:

  1. Wo in meinem Leben fühle ich mich gerade festgefahren oder leer?
  2. Was glaube ich über mich in diesem Bereich – und ist das wirklich wahr?
  3. Was würde ich tun, wenn ich mir selbst vollkommen vertrauen würde?

Du musst nicht alle Antworten sofort kennen.
Aber du kannst anfangen, dich selbst wieder ernst zu nehmen.


Der erste Schritt: Raum für dich

Vielleicht ist dein erster Schritt kein radikaler Umbruch, sondern ein leises Innehalten.
Ein Spaziergang ohne Ziel.
Ein Journal-Eintrag, den du nicht bewerten musst.
Ein Gespräch, bei dem du ehrlich bist – zuerst mit dir selbst.

Denn deine Freiheit beginnt nicht „da draußen“.
Sie beginnt, wenn du aufhörst, dich selbst zu übergehen.
Wenn du wieder spürst, was du brauchst. Was dich lebendig macht. Was du wirklich willst.

Und vielleicht ist genau jetzt der Moment, um wieder bei dir anzukommen.


Impuls für deinen Alltag

Setz dich heute für fünf Minuten an einen ruhigen Ort.
Atme.
Und dann schreib ganz frei – ohne Bewertung:


Was würde ich tun, wenn ich mir selbst wirklich erlauben würde, ich zu sein?

Lies es dir danach leise vor. Und spür nach, ob etwas in dir weich wird.

Wenn du spürst, dass du dich verzettelst oder innerlich dicht machst: Bleib stehen. Leg die Hand auf dein Herz. Atme drei Mal bewusst ein und aus. Frag dich: Was brauche ich gerade wirklich?

Nimm ein Blatt Papier. Notier stichpunktartig:

  • Was du gerade willst
  • Was du darüber denkst
  • Was du befürchtest
  • Was du dir stattdessen erlauben möchtest


Fazit

Blockaden gehören zum Menschsein dazu. Sie machen dich nicht schwach – sie machen dich ehrlich. Wenn du sie erkennen und achtsam mit ihnen umgehen lernst, entsteht Raum:

Für Mut. Für Klarheit. Für dich.

Und manchmal ist genau das der Anfang von etwas ganz Neuem. Du musst nicht perfekt sein, um frei zu sein. Aber du darfst ehrlich sein. Und dir erlauben, dich wieder mit dir selbst zu verbinden – Schritt für Schritt.

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