Gerade jetzt, wo so viele bis dato sichere Systeme im Außen zerbrechen, brauchen wir mehr denn je eines: Vertrauen. Die Welt verändert sich, und mit ihr lösen sich viele vertraute Stützen – sei es in Politik, Wirtschaft oder im persönlichen Umfeld. Doch wie können wir in solchen Zeiten Vertrauen bewahren? Und wo beginnt es eigentlich, das Vertrauen?

Viele Menschen tragen Überzeugungen mit sich wie:

  • „Vertrauen muss man sich verdienen!“
  • „Ich vertraue niemandem mehr, ich wurde zu stark verletzt.“
  • „Ich möchte ja gern vertrauen, aber ich bekomme immer wieder Beweise, dass es unklug ist.“

Kommen dir solche oder ähnliche Gedanken bekannt vor? Wir alle kennen Momente, in denen wir Vertrauen riskiert und enttäuscht wurden. Dabei bleiben oft Spuren zurück, alte Geschichten, die uns immer wieder warnen: „Vertrau bloß nicht zu viel.“ Diese inneren Zweifel sind menschlich, und ihre Wurzeln reichen oft tief in unsere Vergangenheit zurück.


Die Prägungen unseres Vertrauens

In vielen von uns wirken alte Erlebnisse nach, die uns einreden wollen, dass das Leben und andere Menschen nicht verlässlich sind. Oft tragen wir diese Erlebnisse in unseren Zellen mit uns, als hätten sie sich in uns eingenistet. Unsere frühen Kindheitserfahrungen und die Prägungen unserer Gesellschaft, die uns oft suggerieren, immer auf der Hut sein zu müssen, hinterlassen tiefe Spuren.

Aber was passiert, wenn das Außen, das uns bislang Stabilität gegeben hat – sei es die Familie, der Job oder gesellschaftliche Strukturen – anfängt zu bröckeln? Dann bleibt uns oft nur eines: unser innerer Anker.


Vertrauen beginnt in uns selbst

Vielleicht hast du schon erlebt, dass Vertrauen keine Einbahnstraße ist. Es lebt davon, immer wieder genährt und neu erfahren zu werden. Vertrauen entsteht in kleinen Momenten, in denen wir spüren: „Ja, ich kann mich auf mich verlassen.“ Wenn wir uns selbst dieses Vertrauen schenken, beginnen wir, einen inneren Anker zu setzen.

Doch wie können wir das Vertrauen in uns stärken? Gerade für Menschen, die sich erst in der Mitte ihres Lebens intensiv mit sich selbst beschäftigen, kann es eine Herausforderung sein. Das innere System braucht oft Zeit, um Vertrauen zu lernen, und diese Zeit darfst du dir unbedingt schenken. Denn Vertrauen entsteht nicht von heute auf morgen – es ist eine Übung, die auf wiederholter Erfahrung und dem parallelen Heilen alter Verletzungen beruht.


Praktische Wege, Vertrauen aufzubauen

Hier sind einige Ansätze, wie du dein Vertrauen in dich und das Leben vertiefen kannst:

  1. Achtsamkeitsübungen: Nimm dir täglich kleine Momente, in denen du ganz bei dir bist. Ob morgens bei einer Tasse Tee, im Moment des Aufwachens oder abends vor dem Einschlafen – spüre in dich hinein und frage dich, wie es dir gerade geht und was du jetzt brauchst.

  2. Schreibe deine Gedanken auf: Besonders bei Unsicherheiten kann Schreiben ein kraftvolles Werkzeug sein. Halte fest, wovor du dich fürchtest, wo du Vertrauen schenken möchtest und was dich daran hindert. Im Schreibprozess erkennen wir oft viel klarer, was in uns vorgeht.
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  3. Positive Erfahrungen bewusst speichern: Mach dir bewusst, wann und wo du in der Vergangenheit gut für dich gesorgt hast. Vielleicht hast du in einem schwierigen Moment eine kluge Entscheidung getroffen oder dich durch eine Situation getragen, die sich aussichtslos anfühlte. Indem du diese Erfahrungen immer wieder ins Gedächtnis rufst, stärkst du dein Vertrauen in deine eigene Fähigkeit, für dich einzustehen.

  4. Meditation und Stille: In der Stille findest du zurück zu deinem inneren Anker. Viele Menschen berichten, dass sie in Momenten der Meditation oder des stillen Daseins eine tiefe Ruhe in sich spüren – ein Vertrauen, das wie ein Fels in ihnen wohnt. Diese innere Stabilität kann dir Halt geben, wenn das Außen wankt.
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Sich selbst nah sein – Vertrauen als innerer Halt

Für mich persönlich bedeutet Vertrauen nicht, dass ich alles weiß oder die Kontrolle über jede Situation habe. Vielmehr geht es um den tiefen Kontakt zu mir selbst. In diesem Kontakt finde ich Klarheit, Gelassenheit und das Vertrauen in den nächsten kleinen Schritt. Egal, wie unsicher das Außen ist, ich weiß: „Ich kann in mich gehen und spüren, was meine Wahrheit ist.“

Corinna-Maria-Pfitzer

Ich weiß: Wenn etwas aus meinem wahren Inneren kommt, dann ist es sicher. Dann vertraue ich!

Corinna Maria Pfitzer

Es gibt mir Sicherheit zu wissen, dass ich diesen Anker immer in mir trage. Selbst wenn das Außen sich verändert und uns Unsicherheit spüren lässt, bleibt diese Verbindung zu mir als Konstante bestehen.

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Eine Einladung zur Achtsamkeit

Vielleicht magst du heute einen Moment innehalten, tief in dich hineinhören und spüren, was dir dein innerer Anker gerade sagen möchte. Diesen Anker zu entdecken und zu stärken, ist ein Geschenk, das du dir selbst machen kannst, wenn du bereit bist, in dich hineinzuhorchen.


Finde mehr Vertrauen in deinem Leben

Wenn du tiefer in die Themen Vertrauen und innere Stabilität eintauchen möchtest, lade ich dich ein, weiter mit mir auf diese Reise zu gehen. In meinem Buch Frag deine Intuition und du kennst deinen Weg teile ich weitere Einblicke und Übungen, die dir helfen können, dieses Vertrauen in dich selbst nachhaltig zu stärken.

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